Das IUFE lädt zum Filmabend "Die wahren Kosten unserer Kleidung" mit anschließendem Publikumsgespräch.
- Wann: 4. Oktober 2017, 18:30 Uhr bis ca. 21:00 Uhr
- Wo: Otto Mauer Zentrum, Währinger Straße 2-4, 1090 Wien
- Film: "The True Cost - Der Preis der Mode" (90 Min., deutsch)
- Mit: Nicole Kornherr vom Verein Sicherheitsnadel - fair fashion guide und Journalistin Anna Holl (Reportage "Leute machen Kleider")
- Moderation: Florian Leregger (IUFE)
Die FOTOS der Veranstaltung gibt es auf unserer IUFE-Facebookseite.
RÜCKBLICK:
In seinen einführenden Begrüßungsworten zeigte Florian Leregger den Zusammenhang der Themen des Filmes und der Sustainable Development Goals (SDGs) auf. An diesem Abend ging es insbesondere um faire Arbeitsbedingungen (SDG 8) sowie nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster (SDG 12).
Danach begann die Vorführung des Filmes „The True Cost“. In rund 90 Minuten zeigte uns Filmemacher Andrew Morgan beispielsweise die Situation der Baumwollproduktion von Bäuerinnen und Bauern und ihre ökologischen Folgen in Texas, den beschwerlichen Alltag der ArbeiterInnen in Textilfabriken in Bangladesch vor dem Hintergrund sozialer und gesundheitlicher Auswirkungen sowie die wirtschaftlichen Aspekte von sich rasch ändernden Modetrends. Der Trend „Fast Fashion“, also die Schnelllebigkeit der Mode und das bedenkenlose Wegwerfen von Textilien, stand im Mittelpunkt des Filmes.
Nach dem Film eröffnete Florian Leregger das Gespräch mit den geladenen Expertinnen Nicole Kornherr (Verein SICHERHEITSNADEL) und Anna Holl (Journalistin/n21). Dazu kamen aus dem Publikum zahlreiche Fragen zum Film und Wortmeldungen zur Situation der vorherrschenden Modeindustrie. Eine angeregte Diskussion entstand. Aspekte, wie etwa die sozialen Standards und Mindestlohnanforderungen in Ländern des globalen Südens, die Rolle der KonsumentInnen in Europa und den USA, das Unglück von Rana Plaza in Bangladesch, die Intensivierung der vorherrschenden Probleme durch wirtschaftliches Handeln großer Modekonzernen sowie die ökologischen Folgen von wasser- und pestizidintensiver Baumwollproduktion, wurden besprochen. Zudem waren persönliche Erfahrungen sowie Handlungsmöglichkeiten, also die Frage nach Verbesserungsmöglichkeiten im eigenen Wirkungsbereich, sehr präsent. In diesem Zusammenhang wurden im Laufe des Abends beispielsweise Labels, Einkaufsmöglichkeiten, Anlaufstellen für Informationen und Werte im Sinne der Fair Fashion besprochen.
Ein Fazit des Abends: Neben den persönlichen Kaufentscheidungen im Geschäft sind ökologisch-soziale Rahmenbedingungen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene notwendig.
Die Veranstaltung endete bei Brot und Wein.
Weiterführende Informationen hier:
- http://www.sicherheitsnadel.org/
- http://n21.press/leutemachenkleider/
- http://www.baobab.at/images/doku/the_true_cost_de_end.pdf
- http://www.cleanclothes.at/
- https://www.kleiderkreisel.at/
- https://www.facebook.com/EndlosFeschModeverleih/
- https://www.global2000.at/faire-mode
- http://www.kattunfabrik.org/
- http://www.umweltberatung.at/themen-einkaufen-textilien
Der Film ist online zum Kauf und bei Baobab (inkl. Begleitmaterial) zum Ausleihen erhältlich.
Danke an wienTV.org für den Videomitschnitt des Publikumsgesprächs zum Nachsehen.
Eine Veranstaltung des IUFE in Kooperation mit SERI - Sustainable Europe Research Institute, Ökosoziales Studierendenforum und Sicherheitsnadel - fair fashion guide. Gefördert durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (Austrian Development Agency).