Nach jahrelanger Unterdrückung durch teils autoritäre Regime und sich immer weiter verschlechternden Lebensbedingungen, entlud sich im Dezember 2010 der Frust und die Wut der Bevölkerung in Tunesien auf den Straßen. Was folgte war eine Welle von Massenprotesten und Umstürzen in Nordafrika und der arabischen Welt. Der 25. Jänner 2011 wurde als „Tag des Zorns“ mit dem Beginn der Proteste in Ägypten am Tahrir-Platz zum Symbol der neuen Bewegung für die gesamte Region. In der westlichen Welt wurde der arabische Frühling mit großem Interesse verfolgt und anfangs als Hoffnungsprojekt am Weg zur Demokratie und Modernität gedeutet. 10 Jahre später wissen wir, dass es anders kam. Es folgten Bürgerkriege in Syrien und Libyen und neue Diktaturen in vielen anderen Staaten, die ihren Vorgängern in nichts nachstanden. Zum 10. Jahrestag des „Tag des Zorns“ stellt sich die Politische Akademie die Frage, was von der hoffungsvollen Bewegung übrigblieb, welche Veränderungen sie tatsächlich brachte und wie die betroffenen Staaten heute politisch sowie gesellschaftlich da stehen.
Dazu diskutieren:
- Thomas Volk, Leiter des „Regionalprogramm Politischer Dialog im Südlichen Mittelmeerraum“ der Konrad-Adenauer-Stiftung
- Isabelle Werenfels, Senior Fellow bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in der Middle East and Africa Research Division
- Wolfgang Pusztai, Senior Advisor mit einem Schwerpunkt für die MENA-Region beim Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES)
- Moderation: Nationalratsabgeordneter Nico Marchetti, Obmann der bilateralen parlamentarischen Gruppe Österreich-Nordafrika
Diese Veranstaltung findet online statt.
Kostenlose Teilnahme.
Eine Veranstaltung der Politischen Akademie in Kooperation mit dem Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES), der Diplomatischen Akademie Wien und dem IUFE.