Am 29. November 2022 traf das IUFE-Team gemeinsam mit Josef Riegler den UNIDO-Generaldirektor Gerd Müller und UNIDO-Managing Director Gunther Beger in Wien. Der gemeinsame Wissens- und Erfahrungsaustauch drehte sich rund um Themen der Sustainable Development Goals (z.B. Umweltschutz, Grüner Wasserstoff, Lieferketten) sowie Entwicklungspotentiale in afrikanischen Ländern und Chancen von Nord-Süd-Wirtschaftskooperationen.
GesprächsteilnehmerInnen:
- Gerd Müller (UNIDO-Generaldirektor)
- Gunther Beger (UNIDO-Managing Director)
- Josef Riegler (Vizekanzler a.D., Gründervater der Ökosozialen Marktwirtschaft)
- Martin Engelberg (IUFE-Obmann)
- Florian Leregger (IUFE-Geschäftsführerin)
- Mara Luef (IUFE-Mitarbeiterin)
Inklusive und nachhaltige industrielle Entwicklung
Gerd Müller ist seit Dezember 2021 Generaldirektor der United Nations Industrial Development Organization (UNIDO) mit Sitz in Wien. Er betont, dass die UNIDO einen einzigartigen Auftrag hat: "Sie ist die einzige internationale Organisation, deren Kern industrielle Entwicklung und die Verfolgung von SDG 9 ist". Demnach ist die Förderung einer inklusiven und nachhaltigen industriellen Entwicklung primär. Die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, des Pariser Klimaabkommens, der Konvention zur biologischen Vielfalt und der Pekinger Erklärung zur Gleichstellung der Geschlechter, sind wichtige Schwerpunkte seiner Arbeit [mehr davon: hier].
Idee der ökosozialen Marktwirtschaft
Josef Riegler war unter anderem Landwirtschaftsminister (1987 bis 1989) und Vizekanzler der Republik Österreich (1989 bis 1991). In dieser Zeit formulierte er das Konzept der ökosozialen Marktwirtschaft als gesellschaftspolitische Vision, bei der ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte in Balance gebracht werden. Demnach wird der Markt in den Dienst des Umweltschutzes und der Gesellschaft gestellt - beispielsweise durch ökologische und soziale Kostenwarheit, Verursacherprinzip und ökosoziale Steuerreform. Mit der Global Marshall Plan Initiative engagiert sich Josef Riegler mit zahlreichen MitstreiterInnen wie etwa Franz Josef Radermacher, Ernst Ulrich von Weiszäcker, Franz Fischler, Vandana Shiva und Jane Godall seit 2003 für eine weltweite ökosoziale Marktwirtschaft als Orientierungsrahmen für globale Entwicklung. "Ich sehe in den 17 Sustainable Development Goals das Anliegen des Global Marshall Plans für eine weltweite ökosoziale Marktwirtschaft in einem hohen Maße umgesetzt", unterstreicht Josef Riegler in seinem Inteview im SDG-Sammelband "Perspektiven 2030" [mehr davon: hier].
IUFE arbeitet für nachhaltige Entwicklung
Das Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) versteht sich als Think Tank entlang der Sustainable Development Goals (SDGs). Zu den elementaren Aufgaben gehören die Wissensvermittlung sowie Bildungs- und Kommunikationsarbeit in den Bereichen der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes, der Friedenssicherung sowie der Entwicklungszusammenarbeit [mehr davon: hier].
Danke für den Wissens- und Erfahrungsaustausch
Wir vom IUFE bedanken uns bei allen beteiligten Personen für den wertvollen Austausch am 29. November 2022.